SALON BEETHOVEN
Das hochkarätig besetzte, auf Alte Musik spezialisierte Ensemble «Les Passions de l’Ame» aus Bern präsentiert just zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven zwei seiner grossartigen Sinfonien in einer kammermusikalischen Fassung.
Foto: Alexandre Foster
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ZUM PROGRAMM
Salon Beethoven
Bearbeitungen von Meisterwerken ermöglichten einem durchlauchten Kreis von Dilettanten, Liebhabern und Musikern im Salon die Meisterwerke der angesagten Komponisten kennenzulernen. Und gleichzeitig bot sich den Verlagen, wie Artaria Wien, die Möglichkeit enormen Profit zu schlagen aus der Publikation von Bearbeitungen.
- Ludwig van Beethoven (1770-1827)
- Symphonie Nr. 1 in C-Dur, Op. 21, arr. für Flöte, Violine, Violoncello und Pianoforte (nach 1826)
- I. Adagio - Allegro con brio
- II. Andante cantabile con moto
- III. Menuetto. Allegro molto e vivace
- IV. Finale. Adagio – Allegro molto vivace
- PAUSE
- Ludwig van Beethoven
- arr. von Ferdinand Ries (1784-1838)
- (Urheberschaft des Arrangements nicht gänzlich gesichert)
- Symphonie Nr. 2 in D-Dur, Op. 36, arr. für Violine, Violoncello und Pianoforte (1806)
-
I. Adagio– Allegro con brio
- II. Larghetto quasi Andante III. Scherzo
- IV. Allegro molto
arr. von Johann Nepomuk Hummel (1778-1837)
DIE MITWIRKENDEN
Meret Lüthi, Künstlerische Leiterin von Les Passions de l’Ame und Konzertmeisterin
Die Bernerin Meret Lüthi, eine begeisternde und charismatische Geigerin, versteht es, MitmusikerInnen und Publikum musikalisch und verbal in den Bann zu ziehen. Seit 2008 prägt sie mit ihrer unverwechselbaren Handschrift als Künstlerische Leiterin, Dramaturgin und Konzertmeisterin das international agierende Orchester für Alte Musik Bern, Les Passions de l’Ame. Mit ihrem Orchester gastiert sie beim Lucerne Festival, den Tagen Alter Musik Regensburg, den Schwetzinger Festspielen oder beim Musikfest Stuttgart. Sie konzertiert mit KünstlerInnen wie Dorothee Oberlinger, Els Biesemans, Simone Kermes, Kristian Bezuidenhout oder Nuria Rial.
Meret Lüthi erhielt ihre Ausbildung in ihrer Heimatstadt bei den Geigerinnen Monika Urbaniak-Lisik und Eva Zurbrügg und erlangte Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung. Das Studium des Streichquartetts führte sie nach Basel zu Walter Levin, bei Anton Steck in Trossingen studierte sie Barockvioline.
Als gefragte Spezialistin für Alte Musik ist Meret Lüthi regelmässig bei Radio SRF 2 Kultur zu Gast und doziert an der Hochschule der Künste Bern die Fächer Barockvioline und Historisch informierte Aufführungspraxis. 2017 wurde sie für ihr langjähriges und herausragendes musikalisches Wirken mit dem Musikpreis des Kantons Bern geehrt. Ihr künstlerisches Schaffen ist bei Sony Switzerland und Ramée dokumentiert und wurde zweimalig mit dem Diapason d’or ausgezeichnet.
Anne Parisot, Traversflöte
Anne Parisot ist in Frankreich aufgewachsen. Sie studierte Querflöte am Conservatoire de Paris bei Prof. Patrick Gallois sowie an der Musikhochschule Freiburg i. B. bei Prof. Robert Aitken und an der Musikakademie Basel bei Prof. Félix Renggli, wo sie ihr Solistendiplom absolvierte. Dank wichtigen musikalischen und persönlichen Begegnungen studierte sie gleichzeitig Traversflöte an der Musikhochschule Frankfurt bei Prof. Karl Kaiser sowie an der Schola Cantorum Basiliensis bei Prof. Marc Hantaï.
Seit 2008 ist sie Gastflötistin des Freiburger Barockorchesters, Soloflötistin bei Le Cercle de l’Harmonie-Jérémie Rhorer und des Kammerorchesters Spira Mirabilis. Sie konzertiert regelmässig mit dem Orchester Les Siècles (F-X Roth), Les Musiciens du Prince (C. Bartoli/G-L. Capuano), dem Balthasar Neumann Ensemble (T. Hengelbrock), La Grande Écurie du Roy, Les Musiciens du Louvre (M. Minkowski), Concert Spirituel (H. Niquet), Les Ambassadeurs (A. Kossenko), der Camerata Bern und I Barocchisti (D. Fasolis). Darüberhinaus ist sie Mitglied verschiedener Kammermusikformationen.
Anne Parisot hat bei mehreren CD-Produktionen für die Label EMI, Deutsche Grammophon, Harmonia Mundi France und Naxos mitgewirkt.
Alexandre Foster, Violoncello
Zu seinen Lehrern zählen Thomas Demenga, Conradin Brotbek, Rainer Schmidt und Ferenc Rados. Die Faszination für historisch informierte Aufführungspraxis führte Alexandre Foster an die Schola Cantorum Basiliensis in Basel. Dort studierte er Barockcello bei Christoph Coin. Das Studium schloss er 2014 mit dem Master of Arts in Early Music ab.
Als begeisterter Kammermusiker gehört Alexandre Foster als Gründungsmitglied dem Calvino Trio an. Mit diesem hat er bereits Konzerte auf der ganzen Welt gegeben. Bei Wettbewerben gewann das Calvino Trio den ersten Preis „Norbert Schenkel“ bei der Jeunesse Musicale Competition 2015 in der Schweiz und den ersten Preis „Orpheus“ bei der Swiss Chamber Music Competition 2016. Des Weiteren spielt Alexandre Foster im Barock-Ensemble „Les Passions de l’Ame“.
2010 wurde er für die Uraufführung der Sonate von Hermann Keller ausgewählt, welche von Radio SWR 2 mitgeschnitten wurde.
Neben seiner künstlerischen Karriere ist Alexandre Foster auch im pädagogischen Bereich tätig. Er hat mehrere Jahre an der Hochschule der Künste Bern und an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart unterrichtet. Seit 2017 ist er Cellolehrer an der Musikschule Konservatorium Bern. Ausserdem wird er regelmässig als Dozent für Meisterklassen in ganz Europa eingeladen.
Paolo Zanzu, Pianoforte
Der Cembalist, Pianist und Dirigent Paolo Zanzu studierte in Italien und anschließend am Conservatoire National Supérieur de Paris sowie an der Royal Academy of Music in London. 2010 gewann er den dritten Preis beim Internationalen Cembalo-Wettbewerb in Brügge. Seither arbeitet er mit einigen der bedeutendsten Alte-Musik-Ensembles der Welt zusammen, darunter Les Arts Florissants, Les Musiciens du Louvre, der Monteverdi Choir und die Monteverdi Orchestras sowie Le Concert d’Astrée. Paolo Zanzu trat als Solist bei den BBC Proms 2014 in London auf und hat Händels Cembalo-Suiten für das Label Musica Ficta eingespielt.
Les Passions de l’Ame
Seit 2008 sorgt Les Passions de l’Ame, Berns Orchester für Alte Musik, unter der künstlerischen Leitung der Geigerin Meret Lüthi für frisches Hinhören. Lebendige Interpretationen auf historischem Instrumentarium sind das Markenzeichen des internationalen Orchesters mit Sitz in Bern, das «frischen Wind in den mitunter spröden Klassikbetrieb bringt» (Berner Zeitung 2010).
Höhepunkte feierte «das berühmteste Barockensemble der Schweiz» (24 heures 2016) bei den Händel-Festspielen Halle (2019), beim Valletta International Baroque Festival auf Malta (2019), beim Musikfest Stuttgart (2018), beim Concentus Moraviae (2018), den Schwetzinger Festspielen (2018), dem Internationalen Bachfest Schaffhausen (2018), den Arolser Barock-Festspielen (2018), mit der inszenierten «Marienvesper» in Kooperation mit dem Luzerner Theater (2017), beim London Festival of Baroque Music (2017), bei den Tagen Alter Musik Regensburg (2018 und 2016), beim Lucerne Festival (2015), beim London Handel Festival (2015), beim Festival Oude Muziek Utrecht (2014), den Feierlichkeiten der Kulturhauptstadt Riga (2014), im Concertgebouw Brugge (2015 und 2013) sowie in Konzerten mit Kristian Bezuidenhout, Hana Blažíková, Simone Kermes, Nuria Rial, Carolyn Sampson, Dorothee Oberlinger und Hans-Christoph Rademann.
Die MusikerInnen von Les Passions de l’Ame sind international tätige Spezialisten für Alte Musik und arbeiten sowohl als Solisten, als Kammermusiker, als Orchestermusiker, wie auch als Dozenten für Institutionen wie das Freiburger Barockorchester, das Belgian Baroque Orchestra B’Rock, das Konservatorium Antwerpen oder die Hochschule der Künste Bern.
Mit spritzigen Programmkreationen wie «Passion Attacks», «Die Sieben Todsünden» oder «PASTAcaglia» weckt das «Barockensemble der Spitzenklasse» (Schaffhauser Nachrichten 2012) in seiner eigenen erfolgreichen Berner Konzertreihe «Alte Musik? – Ganz neu!» die Neugierde auf unbekanntes und bekanntes Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts.
Der Name des Orchesters verweist auf einen Aufsatz von René Descartes aus dem Jahre 1649. Darin spricht der Philosoph von der Leidenschaft, die zwischen Körper und Seele vermittelt. Genau in dieser Vermittlerfunktion sieht das Ensemble auch die Musik und macht im Konzert «les passions» zum unmittelbaren Erlebnis.
Radiostationen in ganz Europa übertragen regelmässig die Konzerte von Les Passions de l’Ame (u.a. SRF 2 Kultur, Deutschlandfunk Kultur, Espace 2, BBC, BR, WDR, SWR, HR, Latvi-jas Radio, concertzender.nl). Zwei Konzerte in Nürnberg und bei den Händel-Festspielen in Halle wurden 2019 vom Bayerischen Rundfunk bzw. von Arte als Videolivestream online übertragen. Die vier CDs «Spicy» (2013) und «Schabernack» (2017), je mit dem Diapason d’or prämiert, «Bewitched» (2014), mit dem Supersonic Award geehrt, sowie «Variety» (2019) erschienen beim Label Sony Music Switzerland (dhm).