• Alter Gemeindesaal

SCHLAFZIMMER – Kammermusik

MOA Trio: Jacqueline Ott, Marimba, Deborah Marchetti, Violine, Dimitri Ashkenazy, Klarinette; und Andreas Jud, Klavier

GOLDBERG
Johann Sebastian Bach schrieb die Goldberg-Variationen für einen russischen Gesandten am Dresdner Hof, damit dieser durch das Spiel des hochbegabten jungen Cembalisten Goldberg „in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte“. Das epochale Werk erklingt exklusiv für die MBL im hellwachen dialogischen Wechselspiel von Trio und Klavier.

Foto: MOA Trio

Tickets Erwachsene 30.- / Studenten, Schüler, KulturLegi 20.- / Kinder 4-16 Jahre 7.-

Covid-19 Schutzmassnahmen Wir möchten Ihnen ein unbeschwertes Konzerterlebnis und gleichzeitig in Bezug auf das Corona-Virus den grösstmöglichsten Schutz bieten: MBL 2020 Schutzkonzept Publikum

Das Programm Johann Sebastian Bach (1685 -1750)
Aria mit verschiedenen Veränderungen für Cembalo mit 2 Manualen (Goldberg-Variationen)

Die Auseinandersetzung mit den Goldbergvariationen war für das 2017 gegründete MOA Trio der Ausgangspunkt seiner gemeinsamen künstlerischen Tätigkeit. Bereits die ersten Konzerte, wo ein Teil der Goldbergvariationen gespielt wurde, hat das Trio darin bestätigt, dass die besondere Klangwirkung der drei Instrumente, ihre Verschiedenheit und zugleich erstaunliche Nähe (Marimba und Klarinette) den Hörern die Goldbergvariationen in einem neuen Licht zeigen und transparent zu machen vermögen. Für die MBL tritt nun auch das Klavier im Dialog hinzu. Bach schrieb diese Komposition 1741, gemäss einer Anekdote für den Grafen von Keyserlingk, der unter Schlaflosigkeit litt und sich diese Musik durch seinen Cembalisten Goldberg nachts im Nebenzimmer vorspielen liess.

Die Mitwirkenden Deborah Marchetti, Violine
Die Geigerin Deborah Marchetti verfolgt seit Ihrem Solodebüt in der Tonhalle Zürich eine weltweite Tätigkeit als Solistin und Kammermusikerin: mit Konzerten in Wien, Paris, London, New York, Tokyo und Rom; als Gastmusikerin bei nationalen und internationalen Festivals sowie mit der Lancierung eigener Projekte ausserhalb des konventionellen Konzertbetriebs. Erfolgreiche Tourneen führten sie nach Japan und durch Nordamerika. Ihr Debüt in der Londoner Wigmore Hall 2010 stiess, ebenso wie ihre 2009 bei Sony Classical veröffentlichte CD White Nights, bei Publikum und Presse auf grossen Beifall.
Die Musikerin ist in Zug geboren und aufgewachsen und studierte in Basel, Paris und Wien in den Meisterklassen von Michael Frischenschlager, Erich Höbarth, Vladimir Spivakov, Denes Szigmondy, Shmuel Ashkenasi sowie Régis Pasquier, Professor am Conservatoire Supérieur de Paris, der über sie schreibt:“Elle est une vraie musicienne.”
Als vielfach ausgezeichnete Schweizer Künstlerin ist Deborah Marchetti Trägerin des internationalen Béla Bartók-Preises und des Förderpreises des Kantons Zug. Ihr Repertoire umfasst ein breites Spektrum an Werken des Barock, der Wiener Klassik, der Romantik sowie Neuer Musik. Sie spielt eine Violine von Francesco Ruggeri, Cremona 1652, die ihr von einem privaten Gönnerverein zur Verfügung gestellt wird.

Jacqueline Ott, Marimba, Vibraphon
Jacqueline Ott studierte klassisches Schlagzeug und Klavier am Konservatorium Winterthur und schloss beide Ausbildungen mit dem Konzertreifediplom ab. Das Schlagzeugstudium führte sie in Paris bis zum „Prix D‘Excellence“ weiter. Sie erhielt den 1. Preis am BAT-Wettbewerb für neue Musik in Lausanne sowie den Kulturförderpreis der Stadt Winterthur.
Ihre ersten Konzerte spielte sie noch auf beiden Instrumenten, konzentrierte sich aber schon bald solistisch auf das Marimba. Mit 18 Jahren debütierte sie als Solistin unter Mario Venzago mit dem Orchester Musikkollegium Winterthur. Neben regelmässigen Auftritten als Solistin und Kammermusikerin war war sie von 1995 – 2018 Schlagzeugerin im Collegium Novum Zürich und arbeitete mit verschiedensten Komponisten und Dirigenten zusammen (Heinz Holliger, Pierre Boulez, Sofia Gubaidulina, Mauricio Kagel, Jörg Widmann, György Kurtag u.a.). Mit diesem Ensemble trat sie auf den grossen Bühnen und Festivals Europas auf und hat zahlreiche CD’s eingespielt.
Daneben gilt ihr grosses Interesse dem Zusammenspiel in kleineren Formationen und lässt sie ständig nach neuen Kombinationen mit anderen Instrumenten und Musikstilen suchen. Sie bereicherte das Repertoire für Marimba mit der Vergabe von Kompositionsaufträgen (David Philipp Hefti, Martin Wettstein, Elmir Mirzoev u.a.) und erarbeitet regelmässig eigene Arrangements.

Dimitri Ashkenazy, Klarinette
Dimitri Ashkenazy wurde 1969 in New York geboren. 1978 siedelte er mit seinen Eltern von seinem Heimatland Island in die Schweiz um, wo er seither lebt. Ersten Musikunterricht erhielt er am Klavier im Alter von sechs Jahren. Vier Jahre später wechselte er zur Klarinette und wurde Schüler von Giambattista Sisini. 1989 tritt er unter Beibehaltung des Lehrers ins Konservatorium Luzern ein, wo er vier Jahre später sein Studium "Mit Auszeichnung" abschloss. 1992-93 war er Mitglied der Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters, und von 1993-95 gehörte er dem Gustav Mahler Jugendorchester an. Seit 1991 führt eine rege Konzerttätigkeit Dimitri Ashkenazy in alle Welt. So trat er in der Hollywood Bowl von Los Angeles auf, im Sydney Opera House, in der Suntory Hall in Tokyo, der Royal Festival Hall in London, bei den Salzburger Festspielen, im Prager Rudolfinum sowie in der Salle Pleyel von Paris auf, um nur einige zu nennen.
Neben seinen Konzertverpflichtungen hat Dimitri Ashkenazy bereits an zahlreichen CD-, Radio- und Fernsehproduktionen mitgewirkt, mit verschienenen Aufnahmen u.a. bei paladino, Orlando, Pan Classics, Decca, DUX und Ondine. Einladungen als Gastdozent für Meisterkurse führten ihn zur Australian National Academy in Melbourne, zum Merit Music Program in Chicago, zur Universität von Oklahoma City, zum College of Music in Reykjavík und zu den Conservatorios Superiores von San Sebastián und Granada.

Andreas Jud, Klavier
Andreas Jud, geboren und aufgewachsen in der Ostschweiz, erhielt schon früh von seinem Vater Unterricht in Klavier, Violine und Orgel. Noch während dem Besuch der Kantonsschule am Burggraben in St. Gallen begann er mit dem Studium im Fach Orgel bei Jean-Claude Zehnder an der Musikhochschule der Stadt Basel. Es folgten Studien bei Guy Bovet und Martin Sander, sowie Rudolf Lutz für Improvisation. Weitere wichtige Impulse erhielt er von Tobias Lindner und in Meisterkursen u.a. mit Ben van Oosten, Bernhard Haas und Olivier Latry.
Für sein Masterkonzert erhielt er den Hans-Balmer-Preis des Basler Organistenverbandes für das beste Orgeldiplom zugesprochen. Er ist Preisträger von internationalen Wettbewerben in Montréal (2011) und Nürnberg (2013). Konzertengagements führten Andreas Jud bisher in den gesamten deutschsprachigen Raum, sowie nach Paris und Los Angeles. Er arbeitet als Hauptorganist an der Stadtkirche Lenzburg, ist als Dozent für Orgel an der Kirchenmusikschule Aargau tätig und wirkt als Leiter und Korrepetitor diverser Chöre in Basel und Zürich.
2014-2016 war Andreas Jud Stipendiat im Förderprogramm für junge Musizierende der Notenstein La Roche Privatbank.

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