Stromklang
Meisterkonzert

Grégoire Blanc (Theremin) / Christoph Croisé (Cello) / François-Xavier Poizat (Klavier)

Rückblick

Auf eine Anregung unserer Präsidentin und angesichts des diesjährigen Festivaltitels war schnell klar, dass wir ein Konzert mit Theremin konzipieren möchten. Es war ein Glücksfall, dass wir mit Grégoire Blanc einen der weltweit führenden Interpreten dieses wie von Geisterhand gesteuerten Instruments gewinnen konnten. Seine Zusammenarbeit mit dem Genfer Pianisten François-Xavier Poizat und dem Niederlenzer Cellisten Christoph Croisé war eine musikalische Begegnung der besonderen Art. Letzterer hat sogar speziell für dieses Konzert eine Cellosonate komponiert und schwungvoll interpretiert. Musikalische Höhepunkte waren sicherlich die überaus sinnlich und musikalisch hochstehend vorgetragenen Arrangements des frühen 20. Jahrhunderts für diese Triobesetzung, bei der Grégoire Blanc mit seinem faszinierenden Instrument zu berühren wusste. Im Anschluss herrschte denn auch reges Interesse am Theremin und seiner zauberhaften Klangerzeugung.

Interpreten

Grégoire Blanc (Theremin) / Christoph Croisé (Cello) / François-Xavier Poizat (Klavier)

Zum Programm

Olivier Messiaen (1908 –1992) Vocalise-Étude du «Concert à Quatre» (n°2) Arr. Theremin, Cello und Klavier Lili Boulanger (1893 –1918) Pie Jesu Arr. Theremin, Cello und Klavier Joseph Canteloube (1879 –1957) Chants d’Auvergne: «La Delaissado» Arr. Theremin, Cello und Klavier Maurice Ravel (1875 –1937) Adagio du concerto en Sol Arr. Theremin und Klavier Christoph Croisé (*1993) Sonate für Cello und Klavier (Uraufführung)


ÜBER DAS THEREMIN Ein Jahrhundert nach seiner Erfindung ist das Theremin immer noch einzigartig und nimmt einen ganz besonderen Platz in der Musikwelt ein. Es ist wahrscheinlich das einzige Instrument, das ohne jeglichen Körperkontakt gespielt wird. Der Musiker interagiert mit zwei Anten- nen. Tonhöhe auf der einen Seite, Lautstärke auf der anderen. Im Vergleich zu den meisten elektronischen Musikinstrumenten, bei denen es um komplexe Klangfarbenforschung auf Kosten der Aus- druckskraft geht, ist das Konzept des Theremins fast schon simpel, aber wunderbar interessant. Die Aufführung klassischer Musik auf einem neuen Instrument ist immer eine Frage der Debatte. Das originale Theremin-Repertoire ist rar, wächst aber in viele Richtungen. Geschmackvoll ausgewählte klassische Transkriptionen sind immer noch sehr reizvoll, um die einzigartigen Phrasierungsmöglichkeiten und -schwierigkeiten des Theremins zu erkunden.