Toward the sea
Kammermusik
mit Alexander Zimoglyadov, Maria Efstathiou und Walter Küng (Texte)
Rückblick
Passend zur aktuellen Ausstellung «NATUR und wir?» gestaltete das dreiköpfige Ensemble ein Programm rund um Tōru Takemitsus Auftragswerk für Greenpeace «Toward the Sea». Das dreiteilige Stück ergänzte Walter Küng der Musik entsprechend mit dem ebenfalls nachdenklich stimmenden Text «Schwimmen im Rhein» von John von Düffel. Die vom Flötisten Alexander Zimoglyadov eindrucksvoll interpretierte und von der Gitarristin Maria Efstathiou gefühlvoll begleitete «Suite Buenos Aires» lockerte den Abend wunderbar auf. Mit dem dazwischen gesetzten witzig surrealistischen Text «Das Licht ist wie Wasser» von Gabriel Garcia Márquez vermochte Küng den Zuhörerinnen ein Schmunzeln zu entlocken.
Interpreten
Feinsinnige Kammermusik mit Alexander Zimoglyadov (Querflöte) und Maria Efstathiou (Gitarre) und eindrucksvoll vorgetragene Texte von Walter Küng ranken sich rund um Tōru Takemitsus Werk Toward the Sea.
Zum Programm
Wasser ist Leben und gewaltvolle Kraft, Lebensraum und mystisches Element – alles zugleich. Die Gewässer verbinden Länder, beherbergen Millionen von Lebewesen, verstecken Geheimnisse und inspirieren zu Geschichten. Sie vertreten die Gewalt der Natur und sind trotzdem durch menschlichen Eingriff verwundbar. Das Programm Toward the Sea ist eine musikalische Reise in Länder mit besonderem Bezug zum Wasser.
JAPAN
Wer kann sich Japan ohne Meer vorstellen? Toru Takemitsus Toward the Sea wurde als Auftragswerk für die Greenpeace-Kampagne «Save the Whales» geschrieben. Die drei Sätze, «Die Nacht», «Moby Dick» und «Cape Cod», stehen in Bezug zum Roman «Moby Dick» von Herman Melville. Zu seinem Werk schrieb Takemitsu selbst: «Die Musik ist eine Hommage an das Meer, das alle Dinge erschafft, und eine Skizze für das Meer der Tonalität».
ARGENTINIEN
Was wäre Buenos Aires ohne seinen Hafen? Máximo Diego Pujol beschreibt in der «Suite Buenos Aires» vier Quartiere seiner Heimatstadt: «Pompeya» ist der Stadtteil, in dem der Tango zuerst populär wurde, «Palermo» ein Wohnquartier, «San Telmo» das historische Viertel mit seiner einnehmenden Atmosphäre von Cafés, Clubs und Flohmärkten, und «Microcentro» das Geschäftsviertel im Herzen der Stadt. Der Hafen bringt Leben in all diese Stadtteile.
BRASILIEN
Wie sähe Brasilien ohne den Amazonas aus? In Rio de Janeiro geboren, zeigte Heitor Villa-Lobos viel Respekt dem Land und der Natur gegenüber; sie waren in seinem Herzen wie auch in seiner Musik fest verankert. Das Publikum erlebt den Charme der Uferlandschaft am Amazonas, die Energie des Tanzes, die Farben, die Dissonanzen und den Ausdruck des brasilianischen Modernismus.