© Vanja Cerimagic
- Erwachsene: 35.–
- Studentinnen, Schüler, KulturLegi: 25.–
- Kinder 4 – 16 Jahre: 10.–
Begrenzte Anzahl Plätze. Restkarten an der Abendkasse.
ZUM PROGRAMM
Im Jahr 1823, als Franz Schubert bereits schwer an Syphilis erkrankt
war, komponierte er den Liederzyklus «Die schöne Müllerin». Trotz
seines schlechten Gesundheitszustands arbeitete Schubert weiter an
bedeutenden Werken wie der «Unvollendeten» Sinfonie in h-Moll und
der «Wanderer-Fantasie» und erkundete neue Formen wie die Theaterkomposition. Es wird angenommen, dass Schubert «Die schöne
Müllerin» während seines Krankenhausaufenthalts komponierte und
sich mit dem Müllergesellen identifizierte. In diesem Liederzyklus
drückt Schubert seine Sympathie für den Müllergesellen aus, der die
Freiheit verkörpert, die dem Durchschnittsbürger verwehrt bleibt.
Die anspruchsvolle Klavierbehandlung ist durch musikalische und
thematische Verbindungen zum Text gekennzeichnet; man meint
beispielsweise oft, das Bächlein rauschen zu hören. Die Umsetzung
auf der Gitarre stellt besondere Herausforderungen dar, welche mit
diversen Interpretationsentscheidungen einhergehen. Letztlich entsteht
dadurch aber ein Grad der Intimität, der die extreme Gefühlswelt
des Müllerburschen noch unmittelbarer nachempfinden lässt.
Die Geschichte endet schliesslich in einem letzten Zwiegespräch mit
dem Bach, diesem heimlichen zweiten Protagonisten der «Schönen
Müllerin», der seinen Schützling in kalten und nassen Armen in den
ewigen Schlaf wiegt. Obwohl Schuberts andere Werke auch populär
waren, war sein Ruf zu Lebzeiten vor allem auf seine Lieder zurückzuführen.
«Die schöne Müllerin» bleibt einer seiner beliebtesten Liederzyklen
und ein Zeugnis seines musikalischen Genies.
Veranstaltungsort: Müllerhaus Lenzburg
Wir danken dem Müllerhaus Lenzburg für die besondere Unterstützung dieses Konzertes.